
Steuergelder stinken nicht. Steuern braucht der Staat. Steuern nimmt der Staat.
Gemüse vom T-Supermarkt
Ich gehe am liebsten am Samstag einkaufen. In einem Land wo am Samstag die Läden Obst und Gemüse am liebsten restlos abverkaufen würden, ist es doch all zu verständlich, dass Nahrungsmittelmärkte samstagnachmittags wohl nicht so frisches Gemüse haben wie am Montagmorgen.
Lieber straff und knackig als schlaFf und langweilig
Wann soll man denn gemütlich und frei vom Alltagsstress, seinem köstlichsten Hobby frönen, wenn nicht am Wochenende? Ja und da wäre es doch toll, wenn man am Samstag noch frischen Salat und knackige Petersilie beim türkischen Supermarkt bekommt, wo doch andernorts das Salatregal bereits aufgepickt wurde, wie Grünzeug im Vogelkäfig und einzelne Salatblätter im der Gemüsesteige schlaff um das eben solche Salatherz herumhängen.
Is mir so was von Wurscht!
Der Gang zum türkischen Supermarkt ist eine rein rationelle Entscheidung.
a.) Man bekommt hier (in unseren Breitengraden) beim t-S-Markt immer Gemüse.
b.) Samstagnachmittag gibt es beim Türken noch knackigen Salat und Petersilie.
c.) Ob deutsches, türkisches, österreichisches, ungarisches, ozeanisches, …usw… Unternehmen – wer von denen die Einkommenssteuer an „unseren“ Staat schickt ist mir gänzlich Fuß wie Haxe.
Was ist die Angst vor Überfremdung?
Und wo ich schon beim Ausbau meiner Wurschtigkeit war, als mir diese Wurschtigkeit zur in voller Potenz durch den Kopf schoss machte ich mir Gedanken darüber, was wohl wäre, wenn in so einem kleinen Land, wie auch Österreich eines ist, keine Ausländer Fremdländer leben würden. Da kommt man doch vom 100sten ins 1000ste – ist ein Fremdländer nur einer, der diesen Beleg über seine heimische Bürgerschaft in der Hand hält oder ist ein Fremdländer auch so einer, dessen Eltern wo anders zur Welt kamen und dieser die heimische Bürgerschaft hält? Oder ist ein Fremdländer doch einer, dessen Ur-Ur-Ur-Großelter wo anders auf die Welt kamen? Oder ist ein Fremdländer einer, der einen Meter außerhalb unserer Wohnungstür, auf dem Mond oder überhaupt in einem fremden Sonnensystem zur Welt kam? Gibt es so etwas wie Angst vor Überfremdung? Oh Jesus, what the hell? Apropos Christus – er war keiner von hier und da er keiner von hier war, …
Nachvollziehbare Statistikspinnerei
In heutiger Zeit ist es so, dass fast 950-tausend nicht Österreicher unter beinahe 7.5 Mio. Österreich leben. Diese Fremdländerzahl ist im Vergleich zu vor ca. 10 Jahren um ca. 200-tausend gestiegen. Wobei die Spitzenreiter EU-Land-Bürger (alles was an Österreich grenzt) sind und nur auf Platz 6 befindet sich die Türkei mit beinahe gleichbleibender Anzahl über diese 10 Jahre hinweg. Somit wäre das jetzt geklärt wer den größten Ausländeranteil in Österreich ausmacht – es sind auf jeden Fall nicht die Türken. Wieso eigentlich wandern die Gedanken so weit vom Grünzeugthema weg? Das ist einfach erklärt. Als Kontrast zu den überall gängigen Hasspredigern sollten vernünftigere Erdenbürger unter uns nach Fakten recherchieren und das ist hier der Fall (wobei, wenn’s für solche Jobs keine monetäre Entlohnung gäbe würd‘ den Job gewiss keiner machen. Ja und in dieser Entlohnung sind auch Steuergelder von Fremdländer dabei;-). Somit ist festzuhalten, dass 950-Tsd. Menschen ebenso ihre Steuern hier zahlen, Geld geben und dafür nicht einmal das Recht haben auf einem primitiven Wahlzettel ein X-chen zu malen. Bedeutet also, dass ein Ausländer, das Gleiche gibt wie ein Inländer jedoch ihm das Recht untersagt wird, obwohl sein Geld auch nicht stinkt, seine Stimme abzugeben um sich in dem Land ebenso einzubringen wie ein Einheimischer. Welcher Mensch wäre so stupide und würde sich die Region, die er zu seinem Lebensmittelpunkt erkoren hat nicht lebenswert mitgestalten wollen? Und wir malen unser X-chen jetzt für frisches Gemüse am Samstagnachmittag – wir werden somit ab sofort nur noch beim türkischen Supermarkt das Gemüse kaufen weil er seinen Beitrag als Gewerbetreibender leistet, die Wohlstandsgesellschaft ebenso am Leben zu erhalten wie es der inländische Betrieb macht, uns jedoch frisches Gemüse am Samstagnachmittag bietet.
Weil’s frisch einfach besser schmeckt!
… abschließend:
Gegessen wird nur pflanzliches! Menschen, die sich von Kadaver ernähren sind solchen wie wir sind sowieso suspekt.
Da sehen wir das vermutlich wie Leo Tolstoi, der seiner Tante Freude bereitete mit einem lebenden Truthahn, den die Gute doch selber abmurxen solle.